Entstehung der Theatergruppe "Fleggafeager"

Im Jahre 1947/48 fingen einige Oberjettinger, unter Leitung von Carl Fuchslocher und Erwin Armbruster, mit kleinen Theaterstücken an. Diese wurden bei der Weihnachtsfeier des VfL in der Traube aufgeführt. Die Traube verfügte über eine geeignete Bühne, die jedoch sehr klein war. Nach ca. 10 Jahren wurde die Traube als Lokal geschlossen, und somit gab es auch keine Möglichkeit mehr um Theateraufführungen zu geben.

Mit dem Bau der Turnhalle in Oberjettingen Anfang der 70iger Jahre unterbrachen einige Theaterhasen den Dornröschenschlaf des Jettinger Theaters. Albert Sentner, Walter Baitinger und Dieter Ruff, die alle schon früher gespielt hatten, waren die treibenden Kräfte.

Auf einfachster Bühne, die noch eigenhändig von den Akteuren aufgebaut werden musste, wurde 1972 mit dem Stück "Hände hoch! Miss Kitty" die Geburtsstunde der heutigen Fleggafeager eingeleitet.Bei diesem Stück wurde gleich in die vollen gegriffen, denn hier brauchte man schon 11 Darsteller. Unter der Regie von Albert Sentner spielten: Christel Röhm, Dieter Ruff, Werner Schütz, Walter Renz, Johannes Kaiser, Anita Schlichter, Rose Schütz, Dagmar Schütz, Alfred Baitinger, Max Rauser und Walter Baitinger. Für die Maske war Gottlob Stockinger verantwortlich.

Da dieses Stück gut ankam, wurde fortan bei jeder Weihnachtsfeier ein neues Theaterstück zum besten gegeben. Albert Sentner und Walter Baitinger waren schon bald ein eingespieltes Team in Punkto Regie. Auch vor Klassikern wie "Der Meisterboxer" oder "d'r Sängerschorsch" scheuten sich die Oberjettinger Theaterspieler nicht.

1977 übergab Albert Sentner die Regie in die Hände von Walter Baitinger.

Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Kulissen des heutigen Standards vorhanden waren, musste einfach ein Vorhang herhalten, um eine, wenn auch einfachste, Kulisse zu haben.

Mit Stücken wie "Der müde Theodor", "Diener zweier Herren", "Pension Schöller" und "Thomas auf der Himmelsleiter", die auch aus dem Fernsehen bekannt sind, sowie einigen deftigen Bauernschwänken wurde Jahr für Jahr das Publikum begeistert.

Mitte der 80iger bauten fleißige Helfer unter der Anleitung von Paul Sayer eine Kulisse aus Spanplatten, die heute auch noch verwendet wird. Die Kulisse wurde von Maler Werner Frasch und Maler Richard Baitinger jedes Jahr aufs neue bemalt, denn es waren immer neue Tapeten oder Landschaften gefragt. Heute wird das Aussehen der Kulisse vom Malerbetrieb Gebhard Baitinger verändert.

1998 wollten die Darsteller nicht mehr namenlos sein. Bei einem Treffen wurde dann über einen Namen diskutiert. "Da der Ort wie leergefegt ist wenn wir spielen, wollen wir ab sofort "Fleggafeager" heißen". Nach fast 30 Jahren hat nun auch dieses Kind einen Namen erhalten.

Die treuesten Spieler sind Anita Pauschert geb. Schlichter, Max Rauser und natürlich unser ehemaliger Regisseur Walter Baitinger.

Die Fleggafeager sind gewachsen, einige aus den Anfängen haben aufgehört, dafür sind andere hinzugekommen. Dies ist auch für die Zuschauer schön, denn so können sie auch mal "neue" Gesichter sehen.

Für das richtige Aussehen der Darsteller sorgt das Team von Christopher Langer Friseure.